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  • AutorenbildSimone Molitor

Eine Schatztruhe an Erinnerungen.

Worüber freute sich Dein Mensch? Welche Werte lebte er? Was war typisch an ihm? In der Regel machen wir uns wenig Gedanken über solche Fragen. Erst, wenn wir einen lieben Menschen verloren haben, kommen wir ins Nachdenken. Unsere Gedanken sind dann rückwärtsgewandt.


Bei den Vorbereitungen zu einer Trauerrede versuchen wir, das jeweilige Leben aus einer persönlichen Sicht heraus zu erzählen. Aus der Sicht Deines Menschen. Wir versuchen "mit seinen Augen zu sehen". "In seine Gedanken zu schlüpfen".


Wie würde Dein Mensch sein Leben aus der Rückschau heraus beurteilen? Welche Worte würde er wählen? Fällt Dir etwas ein, das er Dir und seinen Gästen gerne mit auf den Weg geben würde?


Jeder Mensch ist in seinem Ausdruck einmalig.


Oft sind es gerade die kleinen, unspektakulären Dinge, die einem in Erinnerung bleiben. Mir fällt die blaue Kittelschürze meiner Großmutter ein. Sie war ihr uneingeschränktes Lieblingskleidungsstück. Sie trug die Schürze bei der Arbeit. Wenn sie sich mittags hinlegte, behielt sie sie an. Auch bei ihren täglichen Spaziergängen fehlte die Schürze nie. Ich sehe meine Großmutter noch heute vor mir, wie sie auf dem Feldweg oberhalb unseres Hauses entlang geht. Die Kittelschürze, daran erkannte man sie schon von Weitem.


​Diese Erinnerung hätte ich dem Pfarrer gerne für seine Rede mitgegeben. Weshalb ich es nicht tat, weiß ich nicht mehr. Dabei hätte es noch so viele wunderbare und tröstende Geschichten zu erzählen gegeben.


Bei Deinem Menschen erzählen wir alle Geschichten, die wichtig sind.


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